«Resonanz ist kein Gefühl sondern ein Beziehungsmodus»
Hartmut Rosa

Nach Rosa stellt sich Resonanz nur rein, wenn uns etwas begegnet, das uns jemand oder etwas zu sagen hat und mit eigener Stimme spricht.

Diese eigenen Stimmen im Gesamtklang des Orchesters hörbar werden zu lassen ist Widerspruch und Vision zugleich. Ein Kosmos multipler Klänge, die mit eigener Stimme sprechen, singen, klingen, horchen und sich etwas zu sagen haben ist die Herausforderung dieses Stückes für das London Improvisers Orchestra.

Durch Beschleunigung und extreme Entschleunigung auf unterschiedlichsten Ebenen und Parametern, (Puls, Vibrato, Tonwechsel, Atemfluss etc.) kommen im Orchester Resonanzachsen und -Saiten in ganz neue Schwingungen. Stellt sich Resonanz ein, flüchtig, unberechenbar, hat sie eine transformative Kraft und legt Neues offen.

«Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung»  H. Rosa

«Resonances for Orchestra» bringt diese Haltung in Echtzeit zum Klingen.

HÖREN

Graphit & Tusche auf halbtransparenter Folie 560x120cm. Die zirkuläre Raumpartitur, in unterschiedlichem Tempo drehbar, gibt immer neue Kombinationen von visuellen Stimuli frei. 2019